Für viele Menschen, die unter Haarverlust leiden, bedeutet eine Haarverpflanzung die einzige Möglichkeit, die volle Haarpracht wiederzuerlangen. Doch nach einer solchen Transplantation besteht der Wunsch nach einer schnellen Alltagsroutine. Werden die Haare bei dem Eingriff komplett abrasiert, ist dies für das tägliche Umfeld sofort sichtbar. Gerade für beruflich erfolgreiche Menschen ist das Rasieren der Kopfhaare kaum vorstellbar. Und für Frauen kann die Teilrasur eine traumatische Bedeutung haben, da eine volle Haarpracht mit Weiblichkeit und Jugendlichkeit assoziiert wird.
Immer wieder wird daher für eine Haartransplantation ohne Rasur geworben und in diesem Artikel zeigen wir dir, wie das funktioniert, ob dies sinnvoll ist und die Vor- und Nachteile einer Haarverpflanzung, ohne die Haare abzurasieren.
Eine Haartransplantation ohne Rasur – Ist das überhaupt möglich?
Warum immer häufiger eine Haarverpflanzung ohne Rasur gewünscht wird, konnten wir in der Einleitung schon kurz andeuten. Der oder die Betroffene möchte schnell wieder vorzeigbar sein und den Eingriff am liebsten unentdeckt lassen.
Bei einer herkömmlichen Haarverpflanzung werden für gewöhnlich Haare im Entnahmebereich sowie der Empfängerbereich rasiert. Eine komplette Entfernung der Kopfhaare kann meist vermieden werden und es wird lediglich eine Teilrasur an den betroffenen Stellen vorgenommen.
Eine Transplantation der Haare ist prinzipiell ohne Rasur möglich. Allerdings gilt dies nur bei der Behandlung von kleinen Stellen. Und mit folgenden Methoden kann die Transplantation durchgeführt werden:
FUT Methode (Follicular Unit Transplantation)
Bei dieser Vorgehensweise werden nicht einzelne Haarfollikel (Haarbälge) wie bei der FUE-Technik entnommen, sondern ganze Streifen, überwiegend am Hinterkopf. Hier müssen nicht die gesamten Haare abrasiert werden, es reicht eine Teilrasur am hinteren Teil des Kopfes, der für die Entnahme vorgesehen ist. Nachdem der Streifen entnommen wurde, werden die einzelnen Haarwurzeln extrahiert und danach an den betroffenen Stellen eingesetzt. Somit ist die FUT-Methode für eine Haartransplantation, ohne die vollständige Rasur des Kopfes, geeignet.
DHI Methode (Direct Hair Implantation)
Die DHI Methode ist die neueste Technik in der Haarverpflanzung. Hierbei wird mit einem sogenannte Implantationsstift gearbeitet, der die Haarbälge der Kopfhaut entnimmt und danach in der Empfängerstelle mithilfe des Stiftes wieder einsetzt.
Bei der DHI Methode kann auf eine Rasur komplett verzichtet werden, allerdings besteht das Risiko einer Beschädigung der Haarwurzeln und einer mangelnden Transplantationsdichte.
Bei einer normalen FUE-Haartransplantation muss der Bereich am Hinterkopf, der die Haare spendet, üblicherweise rasiert werden. Bei der Long Hair FUE-Methode kann darauf verzichtet werden. Das sogenannte HyRO-Instrument, welches bei dieser Technik von den Experten eingesetzt wird, macht eine Rasur überflüssig. Einer präzisen Entnahme bei vollem Haar folgt eine diskrete Haarverpflanzung. Dank des HyRO-Instrumentes können moderne Techniken zur Entnahme der Haarfollikel eingesetzt werden und durch spezielle Dreh- und Vibrationsbewegungen dauern die Behandlungen nicht lang und sind sanft.
Welche Voraussetzungen müssen für eine Haartransplantation ohne Rasur erfüllt sein?
**Bei einer Haartransplantation ohne Rasur werden in der Regel nur wenige Grafts eingesetzt, daher kommt diese meist nur für kleine Stellen und kahle Stellen infrage, wie etwa den Geheimratsecken. **
Im Allgemeinen verläuft die Haarverpflanzung ohne grössere Komplikationen und man erhält eine Lokalanästhesie, es kann nach dem Eingriff zu Rötungen, Schwellungen und Gefühlsstörungen im Spenderbereich kommen, die allerdings nach wenigen Tagen verschwinden. Man sollte die ersten zwei Wochen nach der Verpflanzung und der Implementierung durch einen Haarchirurgen auf körperliche Anstrengungen verzichten, genauso wie auf Saunagänge, chemische Haarpflegeprodukte und starke Sonneneinstrahlung.
Wegen der grossen Nachfrage bietet HAIR&SKIN eine Haartransplantation auch ohne Rasur an. Es gibt bei uns jedoch nur wenige Fälle, bei denen wir eine Haarverpflanzung ohne Rasur der Empfängerzone in Betracht ziehen. Dies ist derzeit lediglich bei Haartransplantation bei langen Haaren möglich, und zwar nur, wenn sich die Transplantation lediglich auf die Geheimratsecken bezieht.
Bei der Langhaar-Variante der Eigenhaartransplantation wird der Kopf nicht komplett geschoren, wie etwa bei der normalen Haarverpflanzung, sondern lediglich der Spenderbereich und ca. 2 cm im Empfängerbereich in Richtung Mittelkopf, um die Haare übergangslos einzusetzen. Eine Rasur des Spenderareals ist immer unabdingbar, weil nur so eine entsprechende Sauberkeit und eine korrekte Entnahme der Grafts garantiert werden kann. Eine Rasur von dem gesamten Kopf ist dabei aber nicht notwendig.
Was sind die Vorteile einer Haartranplantation ohne Rasur?
Auch, wenn eine Haartransplantation ohne Rasur einige Risiken mit sich bringt, gibt es ebenso wichtige Vorteile. So kommt man schneller im gesellschaftlichen Alltag an, da ein Ergebnis zügig sichtbar ist. Wie oben schon erwähnt, ist die Rasur des Kopfes bei vielen, vor allem bei Frauen, mit Schamgefühlen verbunden. Bei der Transplantation ohne das Rasieren der Kopfhaare werden die kahlen Stellen schneller mit den vorhandenen Haaren überdeckt und das Haar wirkt schon nach kurzer Zeit voller.
Ebenso geschieht die Nachwachszeit der Grafts rascher, da die Haare nur etwa einen cm pro Monat wachsen und es bei einer kompletten Rasur lange dauert, bis die volle Haarpracht wiederhergestellt ist.
Was sind die Nachteile einer HT ohne Rasur?
Zweifelsohne ist nicht alles Gold, was glänzt. Eine Eigenhaartransplantation ohne Rasur birgt genauso einige Nachteile. So kann es bei den unrasierten Transplantationsmethoden aufgrund mangelnder Hygiene zu Infektionen und anderen Komplikationen kommen, wie etwa einer Verletzung der Kopfhaut. Ebenso können bei der Technik ohne Rasur Haarwurzeln oder Follikel zerstört werden.
Angesichts einer schlechten Übersicht kann die Haartransplantation ohne Rasur zu kahlen Stellen führen, da eventuelle kahle Stellen oder Implantationsstellen übersehen werden können.
Da für die meisten Betroffenen eine Eigenhaartransplantation ohnehin nur mit Rasur infrage kommt, sollte man die frische Transplantation versuchen, bestmöglich zu kaschieren.
Wer ganz sichergehen will, plant für die Zeit nach der Haarverpflanzung einen längeren Urlaub bis die verpflanzten Haare anfangen zu wachsen und auch die rasierten Stellen nachgewachsen sind.
Allerdings sollte man direkte Sonneneinstrahlung anfangs vermeiden. Das Tragen einer Kopfbedeckung sollte die erste Zeit vermieden werden, bis die Transplantation gut eingeheilt ist. Das ist nach etwa zwei Wochen der Fall, in dem man ebenso wieder sportlichen Aktivitäten nachgehen kann.
Fazit – Haarverpflanzung besser mit Rasur
Es ist generell möglich, eine Haartransplantation ohne Rasur vorzunehmen. Der grösste Vorteil ist, dass man schnell wieder gesellschaftsfähig ist. Allerdings sollte dies nur für kleinere Eingriffe gelten, da ansonsten ein zu hohes Risiko für etwaige Komplikationen besteht, wie Infektionen oder Lücken.
Für die meisten kommt eine Haartransplantation ohne Rasur ohnehin nicht infrage, da überwiegend grössere Stellen vom Haarausfall betroffen sind. Hier ist zumindest eine Teilrasur für ein lupenreines Endergebnis notwendig.
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